Hasse: „Wollen Tradition der BSG Wismut fortleben lassen“

Am historischen Datum 4. März hat sich ein neuer Verein in Aue gegründet: die BSG Wismut. Laut Präsident Holger Hasse will man an alte Traditionen anknüpfen – aber auch Alternativen zu modernen Entwicklungen bieten.

Der 40-Jährige ist im Erzgebirge kein Unbekannter. Der gebürtige Auer begann seine Karriere in der Jugend bei der SG Hartenstein, bevor er 1996 Profi beim FC Erzgebirge wurde. Dort spielte er bis 2002 und dann noch einmal von 2004 bis 2005. Fünf Jahre später beendete der Abwehrspieler bei Holstein Kiel seine Karriere und blieb danach in Schleswig-Holstein, um als Golflehrer zu arbeiten. Schließlich überkam Hasse das Heimweh und er kehrte ins Erzgebirge zurück, wo er nun in der Gastronomie tätig ist.

Der Vorstand der BSG Wismut mit Präsident Holger Hasse (2.v.l).
Bildrechte: BSG Wismut Aue

Mannschaft tritt in der 2. Kreisklasse an

Die Idee, die BSG Wismut wiederzugründen, habe schon länger bei ihm und seinen Mitstreitern geschlummert, erzählt der 68-fache Zweitliga-Spieler. Am 4. März 2019 war es dann soweit: Exakt 73 Jahre nach der ersten Gründung der BSG wurde diese von insgesamt elf Mitgliedern wieder formiert. Den Vorstand bilden fünf Mitglieder, mit Hasse als Präsident an den Spitze. Bereits kurz nach Ende der Vorstandswahl hätten sich schon weitere potenzielle Mitglieder gemeldet, erklärt der Präsident.

Holger Hasse im Trikot von Erzgebirge Aue in der Saison 2004/2005 (Archiv).
Bildrechte: imago/Picture Point

Doch warum haben sie den neuen, alten Verein eigentlich gegründet? „Wir wollen vor allem die Tradition der BSG Wismut fortleben lassen“, sagt Hasse „Sport im Osten“. Zudem solle der Kinder- und Jugendsport im Erzgebirge gefördert werden. Im Sommer soll es eine erste Mannschaft geben, die in der untersten Liga, also in der 2. Kreisklasse antreten wird. Dabei solle aber nicht der Weg von RB Leipzig gegangen werden, stattdessen wolle man sich behutsam weiterentwickeln.

Und eine Konkurrenz zum FC Erzgebirge solle die BSG Wismut auch nicht darstellen. „Ich bin selber Fan und gehe oft ins Stadion“, sagt Hasse. Kontakt zum FCE habe es dagegen noch keinen gegeben. Sein Resümee: „Wir lassen uns davon überraschen, was auf uns zukommt.“

cdi

Quelle: „Sport im Osten

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 05. März 2019 | 19:40 Uhr