Freie Presse: BSG Wismut Aue ist mit sportlichem Ehrgeiz zurück…

Von Anna Neef

Ein neuer Verein erinnert an Aues Fußball-Wurzeln und will ihnen neues Leben einhauchen. Der Präsident schnürte lange Zeit selbst die Töppen für die Veilchen.

Aue-Bad Schlema. Das Zusammengehörigkeitsgefühl einer ganzen Region will der Verein „BSG Wismut Aue“ bündeln. Und ist selbst erst wenige Tage alt. Am 4. März und somit an einem historisch bedeutsamen Datum – genau 73 Jahre nach der ersten Gründung der BSG – riefen elf Gründungsmitglieder den Club ins Leben. „Punkt 19.46 Uhr“, sagt Präsident Holger Hasse und schmunzelt.

Der Verein „BSG Wismut Aue“ hat sich neu gegründet. Der Präsident ist Holger Hasse, ein Ex-Profi-Spieler der Veilchen. Foto: Anna Neef

Viel haben er und seine Mitstreiter vor. „Wir haben die Chance, unseren Verein von ganz unten nach unseren Ideen aufzubauen.“ Das gehe nicht von heute auf morgen. „Aber Schritt für Schritt gelingt es“, ist Hasse sicher. Ziele gibt es einige. Da wäre jenes, in diesem Sommer eine Männermannschaft zu bilden und in der Saison 2019/20 in den Spielbetrieb einzusteigen – ganz unten, versteht sich. Also in der 2. Fußball-Kreisklasse. „Dazu wird es eine Sichtung geben“, so der 40-Jährige.

Ansonsten stehe der Verein „BSG Wismut Aue“ jedermann offen, der vom Sofa runter und raus auf den Sportplatz oder in die Turnhalle will. „Wir sind offen, was die Sportarten angeht. Jede Altersklasse ist bei uns willkommen. Jung und Alt zusammen – das ist die beste Mischung, weil jeder vom anderen profitiert. Der familiäre Charakter zählt. Und dass sich jeder auf den anderen verlassen kann – so wie früher eben“, sagt Holger Hasse, der mit dem Fußballspielen in der SG Hartenstein begann und später zum FC Erzgebirge Aue wechselte, wo er von 1996 bis 2002 und von 2004 bis 2005 im Profi-Kader stand. Er ging dann zu Holstein Kiel und kehrte aus dem Norden nun in die Heimat, genauer gesagt nach Lößnitz, zurück. Hasse ist in der Gastronomie tätig, aber unter anderem auch Golflehrer. Selbst das könne eine Option für den Verein sein. „Wir sind für alle Impulse offen“, so der frühere Abwehrspieler mit 68 Zweitliga-Einsätzen.

Als Konkurrenz zum FC Erzgebirge Aue sieht sich der Verein keinesfalls. „Das hatte teilweise gleich die Runde gemacht, stimmt aber nicht“, so Hasse. Er, der restliche Vorstand und alle Mitglieder verfolgen die Spiele der Veilchen rege, sagt er. „Uns geht es vor allem um den Erhalt der alten BSG-Traditionen und die Erinnerung an diese Zeiten. Sie sollen nicht in Vergessenheit geraten, weil sie die Basis dafür sind, was bis heute daraus erwachsen ist.“ In den nächsten Wochen gibt es viel zu tun. „Wir kümmern uns um Kontakte, Spielstätte und derlei Sachen.“ Schwung dafür gebe die große Resonanz. www.bsgwismutaue.de

Quelle: Freie Presse